IHRE JUGENDARBEIT GEHT KAPUTT!!
Lesen Sie hier warum.....
Aktuelles
Das plant die Stadt Kirchhain
Auswirkungen auf die Jugendarbeit
Damit müssen Sie rechnen
Forderungen des Stadtjugendrings
unser Forum hierzu
Umfrage hierzu
Einige Details
------------------------------
7.2.2003: Gestern war Vollversammlung
des Stadtjugendrings. Hier der Pressebericht:
Pressemitteilung des Stadtjugendring Kirchhain e.V. zu beabsichtigten
Kürzungen in der Jugendarbeit
Der Hausmeister des Bürgerhauses Kirchhain kam ganz schön ins
Schwitzen, soviel zusätzliche Stühle musste er ins Turmzimmer schleppen.
Dort gab́s eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Stadtjugendring
Kirchhain. Erschienen waren 50 JugendleiterInnen aus der Ohmstadt und den
umliegenden Stadtteilen. - Nachdem der Jugendclub Emsdorf in die Arbeitsgemeinschaft
Kirchhainer Jugendgruppen einstimmig aufgenommen wurde, kam das Hauptthema
der Versammlung zur Sprache: die beabsichtigten Kürzungen für Jugendarbeit
im Haushaltsentwurf 2003.
1. Vorsitzender Konrad Hankel wies auf die katastrophale Haushaltslage hin
und die Unmöglichkeit, wegen fehlender Einnahmen den Haushalt auszugleichen.
Daher würden einschneidende Kürzungen vorgenommen, die nicht nur
den Bereich der Jugendarbeit beträfen. Es gäbe aber auch positive
Ansätze, wie z.B. die Errichtung eines Raums für den Jugendclub
Emsdorf. Doch die dann folgende Darstellung hörte sich wie ein großes
Streichkonzert an: null Kinderfreizeit Bad Kissingen, null Ferienspiele (was
aber wahrscheinlich noch geändert wird), null Zuschüsse an Jugendgruppen,
nur noch 15 % der Mittel für Projekte der zentralen und dezentralen Jugendarbeit,
keinesfalls ausreichende Finanzen für Instandhaltung, Bewirtschaftung,
Reparaturen, Versicherungen, Fahrt- und Fortbildungskosten.
“Es geht nicht an, unsere wichtige Arbeit als “freiwillige Leistung” einzustufen
und dann als Steinbruch zum Stopfen von Haushaltslöchern zu nutzen”,
monierte Jugendringschef Hankel. Als Vorstandsmitglied wies Stadtjugendpfleger
Bernhard Fuchs daraufhin, dass bei schlechter finanzieller Ausstattung die
Jugendarbeit unattraktiv würde. “Wenn Jugendliche sich dann abwenden,
besteht die Gefahr der Zunahme von Gewalt, Rassismus und Zerstörung.
Und das kommt letztlich teurer als die beabsichtigten Einsparungen.” Von vielen
Jugendleitern wurde in der Versammlung dargestellt, was sie alles an Freizeiten
anbieten, und dass die Finanzierung dieser Angebote durch fehlende
Zuschüsse der Stadt mehr als schwierig würde.
Die Versammlung beschloss einstimmig, am nächsten Dienstag (11.Feb.
18.00 Uhr) bei der Beratung des Haushalts im Haupt- und Finanzausschuss nachzuschauen,
ob es Änderungsanträge zum Haushaltsentwurf gibt. “Wir haben alle
Fraktionen eindringlich und schriftlich dazu aufgefordert”, berichtete Hankel,
der auch Signale sieht, dass sich “da noch was bewegt”. - Weiterhin wurde
angeregt, durch Einrichtung eines Gesprächskreises verstärkt die
Werte und Qualität von Jugendarbeit in die Diskussion zu bringen, “um
wegzukommen vom einseitigen Was-kostet-uns-das”. An den Tisch sollen Delegierte
des Stadtjugendrings, Jugendförderung und “die Politik”. - Vorgeschlagen
wurde, bei anderen Städten herauszufinden, ob und wie stark dort Jugendarbeit
gekürzt werde. - Eine weitere Idee war, beim Rockkonzert des Stadtjugendrings
am 22.März auf die Situation aufmerksam zu machen. Ein Aktionstag in
der Fußgängerzone soll das gleiche Ziel haben.
Die JugendleiterInnen vereinbarten, sich im Internet-Forum unter www.jukuz-kirchhain.de
gegenseitig mit Informationen fit zu halten und dort Meinungen auszutauschen.
Auch für die Öffentlichkeit gibt es dort viele Infos zur Jugendarbeit
in Kirchhain.
Weitere Infos: JUKUZ Kirchhain, Tel. 06422/922077 und im Internet www.jukuz-kirchhain.de
----------------------------------------
5.2.2003:
Achtung, Neuigkeiten!
Wir haben den Eindruck, dass beim Haushalt 2003
noch "leicht nachgebessert" werden soll, so dass die Kürzungen nicht
ganz so krass ausfallen könnten. Dabei könnte auch ein kleines Ferienangebot
im Sommer möglich sein. Insbesondere Bürgermeister Klaus Hesse
und der Fraktionschef der SPD, Herr Prof. Putschke, haben sich hierfür
eingesetzt.
Leider wurde durch einen unglücklichen Zufall
der untenstehende Text als Flugblatt just in dem Moment verteilt (und auch
die Zusendung war schon unterwegs), wo uns dieser Erfolg bekanntgegeben
wurde. Das führte zu erheblichen Irritationen. Wir konnten den Text
aber nicht mehr ändern. Zurückziehen können wir ihn aber auch
nicht, weil noch längst nicht alle Probleme gelöst sind.
Insofern sind die untenstehenden
Texte nicht mehr aktuell und müssen unter diesem erfreulichen Aspekt
gelesen werden.
Das plant die Stadt Kirchhain:
Heftigste Einnahmeverluste für das Haushaltsjahr
2003 führen zu katastrophalen Streichungen und Kürzungen in der
Jugendarbeit:
- Die Gelder für Ferienspiele und Bad Kissingen sind um 100% gestrichen.
aktuell: siehe oben
- Die Zuschüsse für die Jugendarbeit der Vereine sind um
100% gestrichen.
- Veranstaltungs- und Projektkosten sind um 50% gestrichen (z. B. Angebote
für Mädchen, Kinder, ausländische Jugendliche, Lehrgänge
und Fortbildung, Turniere, Projekte in den Stadtteilen, Wochenendseminare,
Erlebnis-Kurz-Freizeiten).
- Bauunterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten für Jugendräume
und das JUKUZ werden sehr stark eingeschränkt.
- Kleinere Anschaffungen oder Reparaturen von Geräten können
so gut wie nicht mehr vorgenommen werden.
- Die Finanzierung der seit über 20 Jahren anstehenden JUKUZ-Erweiterung/Umbau
ist nicht mehr gesichert und erstmal auf Eis gelegt.
- Fortbildungskosten sind komplett gestrichen.
Insgesamt fehlt ein Betrag von mindestens 75.000.- Euro.
aktuell: siehe oben
Auswirkungen auf die Jugendarbeit:
- Die städtische Jugendarbeit wird "ausgetrocknet"; Qualitätsentwicklung
und Erhaltung finden nicht mehr statt (= "Kaputtsparen").
- Jugendarbeit kann für Kinder und Jugendliche nicht mehr lukrativ
bleiben, Jugendliche werden sich abwenden; dadurch erhöhtes Gewalt und
Zerstörungspotenzial.
- Zu unserem Programm gehört kulturelle Vielfältigkeit und
Mediation. Diese Integrationsleistungen werden stark eingeschränkt.
- Reparaturen von Geräten oder an baulichen Einrichtungen werden
kaum noch möglich sein. Dies führt zu Schließungen.
- Mit dem Streichen der Kinderfreizeiten fällt ein "klassisches"
Angebot der Jugendarbeit und eine Art "Aushängeschild" weg, obwohl ein
riesiger Bedarf dafür besteht.
- Zuschüsse für die meist ehrenamtliche Jugendarbeit der
Vereine sind komplett gestrichen. Die Förderung des Ehrenamts als tragende
Säule des Gemeinwesens gerät ins Absurde und beschränkt sich
auf Lippenbekenntnisse.
- Alle wollten die Verstärkung der dezentralen Jugendarbeit in
den Stadtteilen. Ohne ausreichende finanzielle Mittel bleibt dies ein Wunschtraum.
- Ebenso die Erweiterung und der Umbau des JUKUZ in der Kernstadt;
Sanierungszuschüsse in Millionenhöhe könnten ausbleiben,
wenn die Stadt nichts investiert.
Damit müssen Sie rechnen:
- Ihr Kind wird nicht mehr an einer Freizeit der Stadt (Ferienspiele,
Bad Kissingen, JUKUZ) teilnehmen können.
aktuell: siehe oben
- Die Freizeitangebote der Vereine werden wegen fehlender Zuschüsse
stark eingeschränkt; hier haben Sie also keine Ausweichmöglichkeit!
- Die Öffnungszeiten und Angebote des JUKUZ werden eingeschränkt
oder fallen nach Verbrauch der wenigen Gelder weg. Wir wollten Ihnen eigentlich
ein Jugend- UND -Kulturzentrum mit vielfältigen Angeboten entwickeln,
dies wird wohl im Anspruch stecken bleiben müssen.
- Möglicherweise gibt es überhaupt keine Angebote mehr für
Kinder bis ca. 12 Jahren.
- Als ehrenamtlicher Mitarbeiter haben Sie keine Chance mehr auf angemessene
finanzielle Unterstützung durch die Stadt.
- Das JUKUZ wird seine Funktion als kleines "Dienstleistungszentrum"
für die angeschlossenen Gruppen des Stadtjugendrings nicht mehr wahrnehmen
können.
Diese Rechnung ....................
minus 85% Haushaltsmittel für
Projekte
der Jugendarbeit
minus 100% Förderung des Ehrenamts
minus 100% Kinder- und Jugendfreizeiten
minus 100% JUKUZ-Erweiterung eingefroren
=
Investitionen in die Zukunft
.....................geht nicht auf!!!
Unsere Forderungen:
Der Stadtjugendring wird, trotz Finanzmisere, diese jugendpolitisch
völlig absurden Signale nicht hinnehmen und fordert:
1) Zuschüsse zur Förderung der Jugendarbeit der Vereine
in bisherigem Umfang; keine Kürzungen! Die Richtlinien zur Förderung
der Jugendarbeit müssen erfüllt werden können!
2) Wenigstens die Ferienspiele müssen in bisheriger Qualität
stattfinden!
3) Mehr Gelder für Projekte der Jugendarbeit!
4) realistische Ansätze für Bauunterhaltung, Bewirtschaftung,
Geräte und Fortbildung!
Eine verfehlte überörtliche Steuerpolitik
darf nicht auf den Rücken von Kindern und Jugendlichen ausgetragen
werden!!! Sprechen Sie Ihnen bekannte örtliche Politiker an!
Schreiben Sie Leserbriefe! Nutzen Sie unser Forum im Internet
!
WIR WOLLEN NICHT KAPUTTGESPART WERDEN.
Wir wollen weiter für Sie da sein.
Hier gibt´s einen link auf unser FORUM
ZUM FORUM
wo Jede/r seine Meinung ( in kleinen und großen Mengen) dazu abgeben
kann.
Wir sind auf Ihre Meinung oder Fragen gespannt! Wir werden wichtige Beiträge
den Fraktionen des Kirchhainer Stadtparlaments weitersenden; interessierte
Politiker können dann im Forum Stellung nehmen, oder direkt antworten.
Also - hier gibts die Chance einer demokratischen Auseinandersetzung!
Für die Freunde kurzer Antworten hier eine kleine Umfrage
:
-----------------------------------------------------------------------------------------------
---------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Ergänzungen und Detail-Informationen:
Stadtjugendring Kirchhain e.V.
Der Stadtjugendring Kirchhain e.V. ist ein Zusammenschluß der Jugendgruppen,
die auf örtlicher Ebene aktiv sind. Dem Stadtjugendring gehören
45 Gruppen an. Diese sind in den unterschiedlichsten Bereichen tätig:
Jugendclubs, Jugendfeuerwehren, religiöse Jugendgruppen, Volkstanzgruppen,
Sportjugendgruppen usw. haben im Stadtjugendring Kirchhain ein gemeinsames
Dach. Der Stadtjugendring ist als eingetragener Verein organisiert. Erster
Vorsitzender vom Stadtjugendring ist Konrad Hankel; dem Stadtjugendring gehört
mit beratender Stimme Stadtjugendpfleger Bernhard Fuchs als Geschäftsführer
an.
JUKUZ
Das Jugend- und Kulturzentrum wurde 1993 mit einigen Räumen in der
Mühlgasse 17 (ehemalig EAM) eröffnet. Träger des JUKUZ ist
der Stadtjugendring Kirchhain e.V.; mit der Stadtjugendpflege arbeitet der
Stadtjugendring eng zusammen und organisiert gemeinsam mit ihm die Angebote.
Jugendförderung
Die Jugendförderung (auch Stadtjugendpflege genannt) ist eine Einrichtung
der Stadt Kirchhain.
Gesamtkürzungen im Haushalt 2003
Bei den im Verantwortungsbereich der Jugendförderung liegenden gekürzten
Haushaltsstellen wurden von 87.602.- Euro beantragten Mittel lediglich
13.220.- Euro bereitgestellt; dies entspricht einer Kürzung von
rd. 75.000.- (= 85% Kürzung).
aktuell:siehe oben
Ferienspiele
Ferienspiele sind eine erlebnispädagogische Einrichtung; sie wurden
früher für über 100 Kinder und mittlerweile nur noch für
60 Kinder organisiert, denn in 1995 wurde bereits eine 40%ige Kürzung
vorgenommen. Die Ferienspiele werden seit über 25 Jahren durchgeführt,
seit 15 Jahren am Flußufer der Ohm. (Genaueres siehe
HIER
)
Sach- und Personalkosten in 2002 ca.21.000.-; Ansatz 2003: 0.-
aktuell: siehe oben!
= minus 100%
Freizeit Bad Kissingen
Diese Freizeit wird seit 44 Jahren im Kinder- und Jugenderholungsheim "Der
Heiligenhof" in Bad Kissingen durchgeführt. Es nahmen hieran zuletzt
40 Kinder (vorher 60 Kinder) teil.
Die Sach- und Personalkosten betrugen 21.200.-; eingestellt werden
0,00
= minus 100%.
Förderung der Vereinsjugendarbeit
Die Förderung wurde in 2002 mit 8.500.- veranschlagt und in 2003 mit
0,00
= minus 100%. aktuell: siehe oben
Die Förderung geschieht mach den "Richtlinien für die Förderung
der Jugendarbeit in der Stadt Kirchhain" (Magistratsbeschluss vom 10.01.1995).
Jugendgruppen können Zuschüsse erhalten für Freizeiten, internationale
Begnungen, Jugendbildungsveranstaltungen und Materialien.
Veranstaltungs- und Projektkosten
Der Gesamtansatz für die Projekte der Jugendförderung (ohne Ferienspiele
und ohne Bad Kissingen) betrug bisher rd. 20.000.-, hiervon wurden
ledigl. 8.500.- in 2003 zur Verfügung gestellt;
= minus 58%.
Mit diesen Geldern wurde finanziert:
z.B. (Auswahl)
Fußballturnier der Jugendzentren Kirchhain und Stadtallendorf
Nikolausfußballturnier
"Abenteuer am Computer" für Kinder
Detektivgruppe Spürnasen für Kinder
Internetcafe im JUKUZ (Netbox)
Jugendleiterausbildung
Konzerte
Fortbildung ehren- und nebenamtlicher Mitarbeiter
Kooperationsprojekte wie z.B.. Ferienspiele in Großseelheim
Mädchengruppe
offener Kicktreff
Spiel- und Basteltreff
Cafe Filter
Oster- und Herbstferienangebote im JUKUZ
Pfingstfreizeit in München
Spielangebote für Kinder in den Stadtteilen
hip-hop-workshop
Computerangebot in den Osterferien
div. JUKUZ-Gruppenangebote
div. Angebote im dezentralen Bereich (Stadtteile).
Bauunterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten
Die Kosten für Bauunterhaltung sind von 2.500.- (die immer viel
zu niedrig angesetzt waren und auch schon nicht ausreichten) auf 150,00
heruntergesetzt (minus 94%!!!). Das angesetzte Geld ist bereits jetzt
schon ausgegeben, spätestens bei nicht durchführbaren Reparaturen,
die in der Folge dann Sicherheitsgefährdungen verursachen, stehen Schließungen
von Jugendräumen an.
Die Bewirtschaftungskosten sind mit 7.800.- ebenfalls schon sehr
niedrig angesetzt und sollen noch auf 3.000.- reduziert werden (Kürzung
minus 62%). Dies bedeutet, dass der Zeitpunkt, wo weder Energie
noch Wasser, Abwasser oder Müll bezahlt werden kann, so ungefähr
im Sommer liegen dürfte. Es tritt dann die Situation ein, dass die wenigen
Angebote, die die Jugendförderung noch machen kann, auch nicht mehr
gemacht werden können, weil keine Räume zur Verfügung stehen.
Anschaffungen, Reparaturen
Hier wurden die Ansätze um minus 65% von 3.500.- auf 1.200.-
vermindert. Darüber wurde finanziert:
Anschaffung kleinerer Geräte, Wiederbeschaffungen, Reparaturen usw.
Bereits jetzt schon ist wegen einer Ersatzbeschaffung hiervon rd. 1/3 verbraucht.
Da unsere Geräte teilweise völlig überaltet sind, ist damit
zu rechnen, dass der zur Verfügung stehende Betrag bald aufgebraucht
ist und wir dann nicht nur ohne Räume und ohne eine gesicherte Projektfinanzierung,
sondern auch noch mit kaputten Geräten arbeiten müssen.
Fortbildungskosten
Diese wurden von 1.050.- auf 10.-(!!!?) (= minus 99%) reduziert.
Eine begonnene Supervision kann nicht weitergeführt werden. Wesentliche
Impulse für die inhaltliche Arbeit werden fehlen!
Andere Konsequenzen
Fahrten in die Stadtteile können voraussichtlich ab Mai nicht durchgeführt
werden, da dann keine Gelder für Fahrtkosten mehr zur Verfügung
stehen.
Versicherungen für ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit
können nicht mehr bezahlt werden; in Schadensfällen muss der Mitarbeiter
noch drauflegen!
|