Konzept 2001

Raumprogramm

für die Erweiterung des JUKUZ (Jugendkulturzentrum)

Kirchhain





Jugendförderung der Stadt Kirchhain                                                 Kirchhain, im März 2001

Stadtjugendring Kirchhain e.V.
 
 

1) Stadtjugendring e.V. und Jugendförderung der Stadt Kirchhain legen mit diesem Papier eine überarbeitete Fassung des Raumprogramms für eine Erweiterung des JUKUZ in der Kernstadt Kirchhain vor. Die Grundlage für dieses Raumprogramm ist das (getrennt vorliegende) ebenfalls überarbeitete "Rahmenkonzept". Zur Umsetzung dieses Konzepts wird im folgenden der Raumbedarf dargelegt:
 

2) GRUNDSÄTZLICHES

Bei der Zusammenstellung des Raumprogrammes wurde von folgenden Kriterien ausgegangen:
 

a) Das Jugendkulturzentrum weist 5 Funktionsbereiche auf (dies ist im "Rahmenkonzept" näher dargestellt):

1) Kulturelle Kontakt- und Projektstelle

2) zentraler Veranstaltungsort und Treff

3) zielgruppenorientierte Angebote

4) Raumvergabeangebote (dezentrales Modul)

5) Büro- und Beratungangebote.
 

Dem entsprechen ungefähr folgende Raumbereiche:

1) Raumbereich: Büro/Beratung/Logistik

2) Raumbereich: Kommunikation/Veranstaltung

3) Raumbereich: Werkstätten

4) Raumbereich: Klubs, Raumvergabe.

Architektonisch sollten die Raumbereiche möglichst voneinander abgegrenzt und getrennte Nutzung möglich sein. Der Raumbereich "Klubs/Raumvergabe" muss selbständig und unabhängig von den anderen Raumbereichen genutzt werden und zugänglich sein können.
 

b) Die baulichen Eigenschaften der zu schaffenden Räume sollten so gestaltet sein, daß eine spätere Änderung in der Nutzung nicht ausgeschlossen werden muß und mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen ist.
 

c) Ein Teil der zu schaffenden Inneneinrichtung sowie die Dekoration der Räume insbesondere im Klub-Bereich sollte von Jugendlichen selbst geschaffen werden ("Bauen" als "Lernprozeß" verstehen und organisieren!)
 

d) Gruppen- und Besprechungsräume sollten multifunktional nutzbar sein. Funktionsräume sind als solche ausgewiesen und erhalten zunächst fest eingebaute Funktionen.
 

e) Alle Räumen müssen behindertengerecht zugänglich und nutzbar sein.
 

f) Der Boden sollte leicht pflegbar und sehr strapazierfähig sein (kein Textil, kein Kunststoff, möglichst Keramik- oder Feinstein).
 

g) Lüftungsanlagen mit großer Kapazität sind vor allem im Bereich Kommunikation und Veranstaltung sowie in bestimmten Funktionsräumen dringend erforderlich.
 

h) Der Außenbereich (Hof) sollte als "Markt" mit Kommunikations- und speziellen Zugangsfunktionen ausgestattet sein. Der "Markt" sollte so gestaltet werden, daß dort Freiluftveranstaltungen (Theater, Musik, sonstige Feste) veranstaltet werden können. Vom Zugang des Gebäudes her muß für jeden Besucher schon erkerkenntlichin, daß es sich um einen Kommunikationsort handelt. Dementsprechend müssen auch im Außenbereich die Angebote schon architektonisch strukturiert sein. Evtl. sollte im Marktbereich auch noch die Möglichkeit für Freiflächenspiele (skateboard, Tischtennis) einbezogen werden.
 

i) Die Werkstatträume (Medien, Holz etc.) sollen so angeordnet werden, daß sie selbst relativ klein sind, jedoch zusammen mit dem im unmittelbaren Anschluß liegenden Mehrzweckwerkraum genutzt werden können. Beispiel: Im Medienraum sollten Geräte auf fahrbaren Tischen etc. so montiert sein, daß viele Jugendliche im Mehrzweckraum (und wenige in der Werkstatt) daran arbeiten können. Der Mehrzweckraum hat somit eine räumliche Ausdehnungsfunktion der relativ kleinen Werkstätten.
 

j) Es muß architektonisch gewährleistet sein, daß bei aller Offenheit der Raumstruktur dennoch Kommunikationsbereiche geschaffen werden, in denen sich Jugendliche bzw. Cliquen von Jugendlichen zurückziehen können, ohne sich jedoch zu isolieren. Dieser Grundgedanke sollte Einfluß auf die Nutzung aller Bereiche finden.
 

k) Im Wohnhauskeller sind derzeitig Lagerräume der Jugendförderung untergebracht. Diese platzen bereits aus allen Nähten. Es sind daher mehrere Abstellräume und Kleinmagazine neben den Funktionsräumen einzurichten. Darüber hinaus wäre es mehr als sinnvoll, die Garagen für größere Freizeitgeräte der Jugendförderung zu nutzen, die bisher in relativ feuchten Räumen außerhalb lagern. Auch der Bootswagen der Jugendförderung sollte einen Standplatz innerhalb der Garagen finden können.
 

3) VERÄNDERUNG GEGENÜBER DEM BISHERIGEN RAUMPROGRAMM

Im bisherigen Raumprogramm (Stand 1991) war beabsichtigt, dezentral organisierte Jugendklubs der Kernstadt nicht im JUKUZ unterzubringen, sondern in anderen Gebäuden (Freibad, Papiermühle etc.). Von diesem Raumkonzept wird nunmehr abgewichen: Die Erfahrung (seit 1993) hat gezeigt, daß in der Kernstadt die Schaffung von bis zu drei dezentralen Jugendklubs nicht verwirklicht werden kann.

Daher ist beabsichtigt, in den Ausbau des JUKUZ ein "dezentrales Modul" zu integrieren. Hier können in dem Raumbereich Raumvergabe/Klubs festkonstituierte Klubs und Gruppen eigenständig Räume benutzen.

In der Kernstadt würde somit der Bedarf an weiteren dezentralen Jugendtreffs entfallen;

dies läßt sich wesentlich kostengünstiger innerhalb des JUKUZ verwirklichen, benötigt aber gegenüber dem alten Raumprogramm mehr Platz.
 

Auch die offenen Funktionen erhalten gegenüber der alten Planung mehr Gewicht, sollen aber nicht den "überwiegenden Charakterzug" darstellen und keinesfalls so starke Priorität haben wie ein "Haus der offenen Tür".
 
 
 
 
 

4) RAUMPROGRAMM
 
 
Raumbereich RaumNr. Raumbezeichnung Nutzung qm Einrichtung Verbindung zu  Bemerkung
1 Foyer Foyer 30 Sitzecke, Infotafel alle möglichst mit Raum 7 zusammenlegen
Büro / Beratung / Logistik 2 bis 4 Büros 50 4-5 Arbeitsplätze 1 1 Büro in Sichtkontakt mit 1
5 Beratungszimmer Besprechung / Bibliothek 20 Roundtable für 10 Personen, Flipchart, Magnetwand 1-4 gleichzeitig Fachbibliothek
Kommunikation / Veranstaltung 6 Cafe Filter Cafe, Disko,Theater, Kino, Konzert, Tanz, Versammlung, Fete 80 teilweise feste Sitzgruppen, teilweise variabel 7, 1, 8 multifunktional gestalten, Erweiterungsmöglichkeit durch Öffnung der Trennwände zu Raum 7 und Raum 1 auf ca. 140 qm
7 Thekenraum zentraler Anlaufpunkt des Kommunikationsbereiches 30 Theke, Kicker, Billard 6 +9+ 10+1 möglichst mit Foyer zusammenlegen
8 Netbox Internetcafe 25 6 bis 8 Computerarbeitsplätze 7+6
9 Küche 15 7+10
10 Getränkelagerung 5 Regale 7 + 6+ 9
11 Tisch- und Stuhllager/Abstellraum 15 bis 20 6
12 Projektorraum Filmprojektion 5 Fenster, um in Cafe zu projezieren 6 kann auch evtl. in Kombination mit Abstellraum und Tisch- und Stuhllager gestaltet werden
Werkstätten 13 Medienwerkstatt 1 Nutzung diverser Medien 12 rollbare Tische und Stühle 16
14 Medienwerkstatt 2 Nutzung diverser Medien 12 rollbare Tische und Stühle 16
15 Kreativwerkstatt kreatives Arbeiten mit verschiedenen Werkstoffen 20 Einrichtung Kleinwerkstatt  16
16 Mehrzweckraum Erweiterungsraum für Werkstätten u.a. kreative Arbeiten 30 Tische / Stühle multifunktional 13 bis 15
17 Kleingruppenraum  speziell für Kinder 20 Tische/Stühle multifunktional
18 Abstellraum / Magazin 10 Regale, Stahlschränke 16
Raumvergabe / Klubs 19 bis 21 Gruppenräume durch Jugendklubs 75 Selbstgestaltung 1 auch durch Nebeneingang getrennt erreichbar
22 bis 24 Proberäume für Musikbands 90 Akustikdämmung! Toiletten im Keller unter dem ehem. Lager
Büro/ Beratung/ Logistik Keller Wohnhaus Spiele- und Gerätemagazin Lagerung ~30 vorhanden im Keller Wohngebäude - bereits vorhanden
Erweiterungsmöglichkeiten Töpferei Brennofen etc. 16 Besondere Stromversorgung erforderlich
Erweiterungsmöglichkeiten Fahrrad / Moped-/Skater-Werkstatt

Raumbereich Foyer 30 qm

Büro/Beratung 70 qm

Kommunikation/Veranstaltung 175 bis 180 qm

Werkstätten 104 qm

Raumvergabe/Klubs 75 qm

Summe ~450 qm

zusätzlich: Proberäume 90 qm N:\DATA\BERNHARD\JUKUZ_2\TABRAUM.WPD

zusätzlich: Flure

zusätzlich: Toiletten

zusätzlich: vorh. Spiele- und Gerätemagazin

zusätzlich: Garage für Bootswagen

zusätzlich: Garage für Großspielgeräte